Vor ein paar Jahren fing ich mit einer Unternehmung an, alleine die ehemalige Bernsteinstraße zu Fuß zu durchstreifen. Auf Grund einer wissenschaftlichen Publikation und einer drin gefundenen Landkarte bearbeitete ich und durchmarschierte eine Strecke aus Prag nach der Ostseeküste und eine Strecke Fluss Moldau entlang, wieder aus der Tschechischen Hauptstadt, jedoch nach Linz, in Oberösterreich. Und durch das Gebiet Österreich und Italien nach Aquileia zu bekommen. Das ist eine der Abzweigungen der ehemaligen Bernsteinstraße, die aus Aquileia an der Adria nach Norden Europas führt, und zwar nach der bernsteinreichen Ostseeküste: Danziger Bucht und Samland. Auskunft darüber finden Sie in der Polnischen, Deutschen und Italienischen Sprache auf der Seite: http://www.bursztynowyszlak.pl.html

sobota, 7 września 2013

Zeiselmauer und Tulln an der Donau


Greifenstein, Blick vom Gasthof.                  

Zeiselmauer und eines der beliebtesten Objekte zu fotografieren.

Das römische Kastell Zeiselmauer – CANNABIACA der Provinz Noricum, ist die östlichste Befestigungsanlage in der Kette von Limeslagern, die das Tullnerfeld und das von Germanen dicht besiedelte Nordufer der Donau kontrollierten. Es liegt an der Provinzgrenze zu Pannonien (Pannonia superior), die auf dem Höhenrücken des Wienerwaldes verlief. Hier führte eine Straße über das Hagen- und Kierlingtal zum benachbarten, bereits pannonischen Kastell in Klosterneuburg.
Das erste Militärlager mit seinen Innenbauten aus Holz, das von der Armee am Ende des 1. Jahrhunderts für eine 500 Mann starke Truppe errichtet wurde, fiel einem Schadfeuer zum Opfer. Die ab 122 n. Chr. hier stationierte Truppe, die cohors II Thracum equitata pia fidelis (von Britannien an die Donau versetzt worden), erneuerte die 2 ha große Festungsanlage in Steinbauweise. Soldaten und Zivilisten verwendeten lokalen Sandstein als Baumaterial, der in Steinbrüchen im nahen Wienerwald gebrochen wurde und leicht zu bearbeiten war. Am Beginn des 4. Jahrhunderts verstärkte das Heer die Festung mit fächerförmigen Ecktürmen, von denen der nordöstliche ausgezeichnet erhalten ist. Auch unter der Kirche im Ortszentrum, sind Teile des gut erhaltenen Kommandogebäudes (principia). Im Zentrum des Lagers erhob sich das Kommandogebäude (principia) am Schnittpunkt der geschotterten Hauptstraßen. Die Kastellmauern umschlossen eine quadratische Fläche von 2 ha. Dieser Grundriss wurde über 400 Jahre beibehalten. 
Der Rundgang, führt durch einem Freiluftmuseum zu den eindrucksvoll erhaltenen Denkmälern der spätantiken Festungsarchitektur von Cannabiaca. Die einzelnen Monumente werden den Besuchern mit Informationstafeln und Modellen vorgestellt. Auf diese Weise ist auch die Größe eines Limeskastells gut vorstellbar.
Das Klein- bzw. Restkastell, eine burgusartige Anlage von 20 x 21 m beherbergte eine stark verkleinerte Truppe, sogenannte limitanei, vielleicht germanische Söldner. In dem bis zum dritten Obergeschoss erhaltenen Gebäude mit Rundbogenfenstern befanden sich Räume für Vorräte und Waffen. Wohn- und Diensträume waren um einen Innenhof gruppiert.

Der „Körnerkasten“, ein spätantikes Kastentor, steht an der Stelle des Osttores (Porta Principalis Dextra) des mittelkaiserzeitlichen Kastells. Der gute Erhaltungszustand ist den Passauer Grundherren zu verdanken, die das Gebäude als Vorratsspeicher nutzten.

Die ursprüngliche Tordurchfahrt hatte eine Höhe von 4 m, der römische Gehhorizont liegt 2 m unter dem heutigen Niveau.

Die an den Kastellecken weit vor die Festungsmauer ragenden Fächertürme sind ein charakteristisches Element der spätantiken Militärarchitektur am Donaulimes. Sie ermöglichten eine bessere Verteidigung bei Angriffen auf die Festungsmauern.

Nordöstlicher Eckturm des romischen Lagers. Am Mauerwerk des Fächerturms, dessen Bruchsteine mit hartem Kalkmörtel, Schotter, Sand und Ziegelsplitt vermischt wurden, sind außen noch Spuren vom hölzernen Baugerüst und im Inneren von den Deckenbalkenauflagern erhalten.

Model "Römisches Hilfstruppenkastell Zeiselmauer" und Sonnenblumen.

Die andere Stadt am diesen Tag ist Tulln an der Donau und ... Show Brunnen.


Das römische Kastell Tulln – COMAGENIS ist Teil einer Kette von römischen Kastellen im Tullner Feld. Dazu gehören auch die weiteren militärischen Befestigungsanlagen in Traismauer, Maria Ponsee, Zwentendorf und Zeiselmauer.
In der nordöstlichen Altstadt liegen ältere Anlagen des Kastells, die bereits vor 100 n. Chr. entstanden und mit Lehmziegelmauern bzw. Holzpalisaden befestigt waren. Die erhaltene Bauinschrift von 104 n. Chr. bezeugt, dass die ala I Comagenorum, eine Einheit von berittenen Bogenschützen, die aus Kommagene in der Osttürkei an den Donaulimes versetzt worden war, Teile des Kastells in Stein ausbaute. Sie gab dem Reiterkastell den Namen Comagenis.
Die Befestigungsanlagen wurden im 4. Jahrhundert verstärkt, dazu gehört der bis zur Traufe erhaltene „Römerturm“ an der Donaulände. Die zivile Bevölkerung zog sich ebenfalls hinter die Kastellmauern zurück.
Das Osttor des Kastells (porta principalis dextra), restauriert und überdacht, befndet sich im Marc Aurel-Park.

Der spätantike Römerturm an der Donaulände war einer der Türme an der westlichen Kastellflanke. Seine massive Bauweise zeigt den verstärkten Verteidigungscharakter der spätrömischen Militärarchitektur. 

U-Turm, architektonischen Details, einer der Türen und Fenster.

 Der Römische Kaiser und Herrscher Marcus Aurelius Antoninus Pius Augustus
"Zur erinnerung an die römische Geschichte der Stadt Tulln Römisches Reiterlager Comagena (...)"

Diese Bänke sind in Tulln bei Römermuseum.

Und wieder, der Brunnen in der Stadt.

von Text: Der Donaulimes in Österreich
Das römische Kastell
www.limes-oesterreich.at

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