Vor ein paar Jahren fing ich mit einer Unternehmung an, alleine die ehemalige Bernsteinstraße zu Fuß zu durchstreifen. Auf Grund einer wissenschaftlichen Publikation und einer drin gefundenen Landkarte bearbeitete ich und durchmarschierte eine Strecke aus Prag nach der Ostseeküste und eine Strecke Fluss Moldau entlang, wieder aus der Tschechischen Hauptstadt, jedoch nach Linz, in Oberösterreich. Und durch das Gebiet Österreich und Italien nach Aquileia zu bekommen. Das ist eine der Abzweigungen der ehemaligen Bernsteinstraße, die aus Aquileia an der Adria nach Norden Europas führt, und zwar nach der bernsteinreichen Ostseeküste: Danziger Bucht und Samland. Auskunft darüber finden Sie in der Polnischen, Deutschen und Italienischen Sprache auf der Seite: http://www.bursztynowyszlak.pl.html

czwartek, 12 września 2013

Pöchlarn


Ein kleines Schloss in Klein-Pöchlarn

Die Dauerausstellung im Stadtmuseum Arelape-Bechelaren-Pöchlarn

Zu Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr. wurde der österreichische Donauabschnitt Nordgrenze des Römischen Imperiums. Zur Sicherung der Reichsgrenze entstanden ab dieser Zeit an strategisch wichtigen Punkten Befestigungsbauten für Legionen und Hilfstruppen. Im selben Jahrhundert, die Römer errichteten ein Lager, mit dem Namen Arelape. Die ersten Ost-West orientierte Mannschaftsbaracken, aus Holz gebaut wurden. Die Wehrmauer bestand vermutlich aus einer Holz/Erde- Konstruktion. Ende des 1./Anfang des 2. Jahrhunderts kam es zu einer Schleifung der Holzbauten und es wurden am selben Platz neue hölzerne Soldatenbaracken errichtet. Als Befestigung diente eine 1,2 m breite Steinmauer, die mit einem quadratischen Turm an der Innenseite verstärkt wurde. Im Lauf des 2. Jahrhunderts wurden die Holzgebäude dann erneut abgebrochen und ersetzt (auf Steinfundamente). Es änderte sich jedoch die Ausrichtung und Konstruktionsweise der Holzwände. An der Wende vom 3. zum 4. Jahrhundert wurden die älteren Befestigungsanlagen durch den Bau einer zweiten Lagermauer und so genannter Hufeisen- und Fächertürme verstärkt. Auch bei den Mannschaftsbaracken kam es zu umfangreichen Umbauten. Zusätzlich dazu die beiden älteren Lagergräben wurden durch einen weitaus größeren und tieferen Graben ersetzt. Das in Holz-Erde-Bauweise errichtete, später mehrfach in Stein umgebaute Lager sicherte die Nordgrenze des römischen Imperiums vom späten 1. bis ins 5. Jahrhundert n. Chr.

Kastell Arelape in der 3-D-Rekonstruktion. Die Größe des römischen Lagers: etwa 155 x 155 m, was einer Fläche von 2,4 ha entspricht.

Modell eines römischen Kriegsschiffes (liburna), schnelles, wendiges Ruderschiff der römischen Kriegsmarine mit Segel und Rammsporn am Bug. In der Spätantike war Pöchlarn Sitz eines Befehlshabers der Donauflottille.

Die Zivilsiedlung erstreckte sich südlich und östlich des Kastells. Ihre Ausdehnung ist bisher ausschließlich durch Einzel- und Zufallsfunde erschlossen. Im ehemaligen Schlosspark wurden eine Badeanlage sowie Wohnhäuser ausgegraben.

Das in antiken Quellen überlieferte, unter dem heutigen Stadtkern liegende Kastell Arelape war eines der Hilfstruppenlager am römischen Donaulimes in der Provinz Noricum. Als stationierte Truppe ist die cohors I Flavia Brittonum nachgewiesen, die etwa 130 n. Chr. von Dalmatien nach Arelape verlegt wurde. Für die Spätantike sind eine Reiterformation (equites Dalmatae) sowie ein Flottenstützpunkt belegt.

Wandmalerei in Museum

Das Stadtmuseum Arelape befindet sich im Welserturm.

Flusstransport auf der Donau, genau wie in der Römerzeit.

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