Ein kleines Schloss in Klein-Pöchlarn
Die Dauerausstellung im Stadtmuseum Arelape-Bechelaren-Pöchlarn
Zu Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr. wurde der österreichische Donauabschnitt Nordgrenze des Römischen Imperiums. Zur Sicherung der Reichsgrenze entstanden ab dieser Zeit an strategisch wichtigen Punkten Befestigungsbauten für Legionen und Hilfstruppen. Im selben Jahrhundert, die Römer errichteten ein Lager, mit dem Namen Arelape. Die ersten Ost-West orientierte Mannschaftsbaracken, aus Holz gebaut wurden. Die Wehrmauer bestand vermutlich aus einer Holz/Erde- Konstruktion. Ende des 1./Anfang des 2. Jahrhunderts kam es zu einer Schleifung der Holzbauten und es wurden am selben Platz neue hölzerne Soldatenbaracken errichtet. Als Befestigung diente eine 1,2 m breite Steinmauer, die mit einem quadratischen Turm an der Innenseite verstärkt wurde. Im Lauf des 2. Jahrhunderts wurden die Holzgebäude dann erneut abgebrochen und ersetzt (auf Steinfundamente). Es änderte sich jedoch die Ausrichtung und Konstruktionsweise der Holzwände. An der Wende vom 3. zum 4. Jahrhundert wurden die älteren Befestigungsanlagen durch den Bau einer zweiten Lagermauer und so genannter Hufeisen- und Fächertürme verstärkt. Auch bei den Mannschaftsbaracken kam es zu umfangreichen Umbauten. Zusätzlich dazu die beiden älteren Lagergräben wurden durch einen weitaus größeren und tieferen Graben ersetzt. Das in Holz-Erde-Bauweise errichtete, später mehrfach in Stein umgebaute Lager sicherte die Nordgrenze des römischen Imperiums vom späten 1. bis ins 5. Jahrhundert n. Chr.
Kastell Arelape in der 3-D-Rekonstruktion. Die Größe des römischen Lagers: etwa 155 x 155 m, was einer Fläche von 2,4 ha entspricht.
Modell eines römischen Kriegsschiffes (liburna), schnelles, wendiges Ruderschiff der römischen Kriegsmarine mit Segel und Rammsporn am Bug. In der Spätantike war Pöchlarn Sitz eines Befehlshabers der Donauflottille.
Die Zivilsiedlung erstreckte sich südlich und östlich des Kastells. Ihre Ausdehnung ist bisher ausschließlich durch Einzel- und Zufallsfunde erschlossen. Im ehemaligen Schlosspark wurden eine Badeanlage sowie Wohnhäuser ausgegraben.
Das in antiken Quellen überlieferte, unter dem heutigen Stadtkern liegende Kastell Arelape war eines der Hilfstruppenlager am römischen Donaulimes in der Provinz Noricum. Als stationierte Truppe ist die cohors I Flavia Brittonum nachgewiesen, die etwa 130 n. Chr. von Dalmatien nach Arelape verlegt wurde. Für die Spätantike sind eine Reiterformation (equites Dalmatae) sowie ein Flottenstützpunkt belegt.
Wandmalerei in Museum
Das Stadtmuseum Arelape befindet sich im Welserturm.
Flusstransport auf der Donau, genau wie in der Römerzeit.
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